Neben dem Klimawandel ist die Vermüllung durch Plastik eines der ganz großen Umweltthemen in Deutschland. Man möchte natürlich meinen, dass das Thema Plastikmüll auch in Italien ein Thema ist. In den Zeitungen ist es das natürlich auch. Wo das Thema aber nicht angelangt ist, das sind die Köpfe vieler Menschen. Wie eh und je, wird Abfall nicht etwa mitgenommen und in Mülleimern oder Containern entsorgt, sondern achtlos weggeworfen - an den Straßenrand, unterhalb von Promenaden entlang des Meeres oder hinab zum Fluss. So schön die Riviera, Ligurien oder Dolcedo auch sind, unter dem in Italien wenig verbreiteten Bewusstsein öffentliche Bereiche sauber zu halten und dazu seinen persönlichen Beitrag zu leisten, leidet das romantische Umfeld doch sehr - selbst wenn man den Plastikmüll oft erst bei genauerem Hinsehen entdeckt.
In einem Grundstück, das 30 Jahre sich selbst überlassen war und das ich kürzlich rekultivierte, habe ich Plastikmüll aus fünf Jahrzehnten entsorgt. Insgesamt sage und schreibe 84 große Müllsäcke.
Wirklich toll ist eine Initiative um Bajardo, die überall entlang der Wege Tafeln mit der Aufschrift "No rifiuti" angebracht haben. Und die Leute halten sich daran. Selten sieht man in Italien abseits der Hotspots so wenig herumliegenden Müll.
Dolcedo sollte diesem Beispiel folgen und zunächst in einer privaten Aktion aller Einwohner den Müll aus allen möglichen und unmöglichen Ecken zu entsorgen. Jeder braucht nur einen Müllsack, (die eigenen) Arbeitshandschuhe, feste Schuhe - und vielleicht noch ein paar Freunde und Nachbarn die ihn begleiten. Für die Attraktivität Dolcedos wäre viel getan.
Packen wir es an - Dolcedo als müllfreie Zone
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