Neue frei stehende Häuser inmitten von Olivenhainen wirken auf den Ferienhausportalen oft besonders attraktiv. Was auf den Ferienhausportalen von den Eigentümern oder Agenturen aber oft verschwiegen wird, ist der Zustand der Wege und Straßen, die zu diesen Häusern führen.
Der Bau von Straßen zu alleinstehenden Häusern ist in der Regel teuer. Erst recht im bergigen Ligurien. Deshalb wird beim privaten Straßenbau oft nur das nötigste gemacht. Oft sind es landwirtschaftliche Wirtschaftswege, die mit Kleinsttransportern oder kleinen italienischen Autos im Format eines Fiat 126 befahren werden können.
Für Autos, mit denen Urlauber von jenseits der Alpen anreisen sind solche Straßen und Wege im allgemeinen nicht gebaut. Mit viel Geschick kann man sie natürlich befahren, auch mit einem BMW der 5er Reihe oder einem Mercedes E-Klasse. Nicht ohne Grund hat sich die Werkstätte in Dolcedo-Isolalunga, aber auf Getriebeschäden spezialisiert.
Nach deutscher Rechtsprechung sind solche Zufahrtswege aber kein Mangel am Ferienhaus, sofern eine problemlose Zufahrt für eine bestimmte Fahrzeugklasse nicht ausdrücklich zugesichert wurde. Und auch hier gibt es einen breiten Maßstab, was unter problemlos zu verstehen ist. In der Regel können Urlauber aber die Ferienhausmiete nicht zurückverlangen, wenn das Ferienhaus in Alleinlage nicht oder nur schwer erreichbar ist. Einen eindrucksvollenvollen Vorgeschmack auf den abenteuerlichsten Weg zu einem Ferienhaus bietet das verlinkte Video. Gefilmt wurde die Fahrt dann auch nicht mit einem Mercedes E-Klasse, sondern mit einem Fiat Tipo, mit dem man sicherlich über solche Straßen ungezwungener fahren kann. Selten sind die privaten Zufahrtsstraßen zu neuen freistehenden Häusern in Ligurien besser, in der Regel aber noch schlechter.
Natürlich haben auch die öffentlichen Straßen zu den alten Borghi Liguriens nicht deutschen Standard, aber sie sind problemlos befahrbar.
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