
Genua erreichen Sie von Dolcedo und Ihrem Ferienhaus aus entweder mit dem Auto über die Autobahn A7 nach Osten (115 km). Die Autobahn führt von Westen nahe ans Stadtzentrum heran und endet westlich des alten Hafens. Hier geht es auf die Hochstraße, die um das Hafenbecken herum führt. Am östlichen Ende des Hafenbeckens verlässt man die Hochstraße Richtung alten Hafen Ostseite/Alte Mole. Dort sind neue sehr große bequeme Parkhäuser von denen die Altstadt nur wenige Schritte entfernt liegt.
Alternativ fährt man mit dem Zug von Imperia-Porto Maurizio ab. Die Zugfahrt dauert allerdings bis zu Zweieinhalbstunden - je nach Verbindung. In Genova - Piazza Principe steigt man aus und erobert Genuas Altstadt von der Via Balbi aus.
Zwischen der Republik Genua und Dolcedo bestand über sehr lange Zeit eine besondere Verbindung. Dolcedo unterstand Genua, im Hauptort des Val Prino standen aber auch etliche Sommersitze Genueser Patrizierfamilien. Im 16.Jht kauften die Doria etwa sehr viel Land rund um Dolcedo - bestens bewirtschaftete Olivenkulturen der milden Taggiasca-Olive.
Insofern ist ein Genuabesuch von Dolcedo-Ripalta aus fast ein must-do während eines Urlaubs im Val Prino.
Das Zentrum liegt heute um die weite Piazza de Ferrari mit einem Seitenportal des Palazzo Ducale, der Kunstakademie, dem Opernhaus Teatro Carlo Felice und den beiden dominanten Palazzi der Börse und der Banken. Hier liegt auch der representative Palazzo der Regionalregierung von Ligurien. In der Mitte der Piazza Ferrari dominiert eine große Brunnenanlage.
Alle wichtigen Geschäftsstraßen der Genueser City gehen von der Piazza de Ferrari ab. Das sind die Via XX. Septembre, die Via XXV. Aprile sowie die Via Roma mit der parallel verlaufenden Einkaufspassage Galerie der Magazin sowie auch in der wir San Lorenzo die gleich um die Ecke liegt.
Dominiert wird die Piazza de Ferrari auch vom klassizistischen Opernhaus Teatro Carlo Felice, das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört wurde und bis 1991 wieder aufgebaut wurde. Der rund 2000 Personen fassenden Zuschauerraum ist eine norditalienische Piazza nachempfunden mit Häuserfronten, Balkonen und Fenstern.
Nicht ganz billig, aber sehr empfehlenswert ist das Hotel Bristol Palace in der Via XX. Settembre. Von hier aus lässt sich Genua toll erkunden. Das Treppenhaus ist beeindruckend. Die Zimmer mit Seidentapeten lassen glauben in einem berühmten Genueser Palazzo zu übernachten. Hier trifft sich auch der RC Genova-San Georgio, Partnerclub des RC München-Bavaria.
Man muss hier nur mit offenen Augen durch die Gassen laufen denn zwischen dem Kastellviertel, dem alten Hafen und der Piazza Ferrari erstreckt sich ein vielgestaltiges Gassengewirr Gewerbe mit Häusern die teilweise bis zu acht Stockwerke haben. Oft sehen die Häuser von außen relativ unscheinbar aus. Sie brauchen auch nicht zu wirken denn die Gassen sind viel zu eng um Häuser überhaupt als Ganzes wahrnehmen zu können. Repräsentativ ist unter Umständen der Eingang, oft mit reich verzierten prunkvollen Türstöcken.
Wahren Einblick bekommt man erst wenn man die Gelegenheit hat privat einen solchen Palast zu von ihnen kennen zu lernen denn die Pracht beginnt oft schon hinter der Haustüre. Wohnen im Erdgeschoss die nicht zu begüterten sind viele Ausländer die hier am Fuße der Prachtbauten Unterschlupf bekommen auch der erste Stock ist doch nicht die feine Wohnlage doch je höher man hinauskommt praktisch jedem ihr Licht in die Räume fallen kann desto nobler wird auch das Ambiente, oft mit 6 m hohen Räumen, reich durch Fresken und Ornamente verziert. Ganz oben eröffnen sich dann wunderschöne Dachgarten, von deren Existenz man in den Gassen so gut wie nichts erahnen kann.
Speisen wie die Doria: The Cook, Vico Falamonica 9r, in einem früheren Palazzo der Doria. Man sitzt in einem Fresken-Saal. Das Essen ist gut und nicht überteuert. Das Ambiente ist die Show!
Ganz anders um die Piazza delle Erbe. Hier ist es tagsüber eher ruhig und beschaulich, nach Einbruch der Dunkelheit eröffnen aber Restaurants und Bars zu einem regen Nachtleben. Um die Plätze die Ferrari herum zeigt sich die nur dann von seiner vornehmen Seiten schicke Geschäfte und Bars in der prächtigen Fassaden, monumentale Plätze herrschen hier vor. Hier bewegt sich vor einigen die Genueser Oberschicht. Es posiert. Shopping und Geschäfte sind hier angesagt und nach Büroschluss läuft die Innenstadt an dieser Stelle Höchstform auf und präsentiert sich am lebendigsten.
Lange ist es nicht hier hatte Genua den schlechtesten Ruf in Norditalien. Man rümpfte die Stadt Nase über die heruntergekommene Altstadt schimpfte über den bankrotten Hafen mit seinen Industrieruinen und streikenden Arbeitern. Viele illegale Einwanderer und eine hohe Kriminalität taten ihr übriges um das Ansehen der Stadt auf den Nullpunktpunkt zu bringen. Genua passte nicht nach Norditalien. Besser wäre sie nach Meinung der Mailänder und Turiner im Süden aufgehoben.
Mit der Umwandlung des Halt alten Hafengeländes in ein Kultur und Vergnügen Zentrum wurde die Altstadt erheblich aufgewertet. Glanzstücke der Harfensanierung an der auch der Genueser Architekt Renz Piani erheblichen Anteil hatte sie das neue Schifffahrtsmuseum und das Meerwasser Aquarium. 2004 war Genua auch Kulturhauptstadt Europas. Dies entfesselte einen neuen Investitionsschub.
Das Rückgrat des unteren Hafenviertels bildet der Carrugio Lungo, bestehend aus der Via del Prè, der Via del Campo, der Via di Fossato und der Via San Luca. Insgesamt zieht sich der Carrugio Lungo über fast 2 km grauer Fassaden, einmündenden Gassenlabyrinthen, engen Plätzen und sehenswerten Baudenkmälern. Allerdings sollte nach Geschäftsschluss dieses Viertel eher gemieden werden. da es sich zu einem Straßenstrich mit hoher Kriminalitätsrate verhandelt.
Die romanische Kirche San Giovanni di Prè aus dem zwölften Jahrhundert gehörte dem hier ansässigen Templerorden. Sie besteht aus Unterkirche und Oberkirche. In den Arkadengewölben der Unterkirche wurden einst die Pilger auf dem Weg nach Jerusalem beherbergt. Sie ist einige Jahre älter als die Oberkirche. Diese war einst ausschließlich den Rittern des Ordens vorbehalten. Das Ordenshaus selbst befand sich im benachbarten Palazzo della Commenda.
Hier beginnt auch die sehr schmale Wohn- und Ladengasse Via del Prè. An deren östlichen Ende befindet sich die Porta dei Vacca, ein gut erhaltenes Stadttor mit gotischen Bogen und zwei halbrunden Seitentürmen, ähnlich der Porta Soprana. Die daran anschließende Via del Campo ist eine ebenfalls schmale Geschäftsstraße mit Boutiquen und kleinen Geschäften. Die Fassaden sind heruntergekommen. Bemerkenswert sind hier die beiden herrschaftlichen Palazzi Nr. 9 und 10, die noch vor der Altstadterweiterung im 16. Jahrhundert entstanden. An der Piazza Fossatello, dem einstigen Mittelpunkt der Altstadt befinden sich die Überreste spätmittelalterlicher Paläste und Loggien. Von der Piazza San Luca, dem Endpunkt des Carrugio Lungo kann man einen Abstecher zum Palazzo Spinola machen.
Der Palazzo Spinola an der Piazza Pellicceria Nr. 1 nahe der Piazza San Luca wurde entgegen der der städtebaulichen Entwicklung mitten im Gewirr der Altstadtgassen gebaut. Zunächst wurde er im 16 Jht. von der Familie Grimaldi in Auftrag gegeben wechselte aber mehrfach die Eigentümer bevor er in das Eigentum der Familie Spinola gelangte. Heute ist der Palazzo Spinola wie kein anderer zu Genua als nahezu komplett im Original eingerichtet, einschließlich Hausaltar und Kirche. In den prachtvollen Räumlichkeiten im ersten und zweiten Stock sind unter anderem die Meisterwerke der Genueser Maler Bernhard Strozzi und Benedetto Castilione zu sehen. Der Höhepunkt ist aber der prächtige Spiegelsaal in der zweiten Etage. In den niedrigen zwischen Stockwerken sind die Ausstellungsräume untergebracht in denen Porzellan, Tapeten und Skizzen ausgestellt sind. Im dritten Stock befindet sich die Gemäldegalerie in nüchterner Umgebung. Unter anderem findet sich dort auch das Porträt von Giovanni Carlo Doria von Peter Paul Rubens. In der vierten Etage wird weiteres Porzellan präsentiert. Nicht vergessen sollte man die schmale Dachterrasse, von der man einen guten Blick über Genua hat.
Der Porto Vecchio war über Jahrhunderte das wirtschaftliche Herz Genuas. Mit dem natürlichen Hafenbecken begann Genuas Aufstieg zur Supermacht. Zu Beginn der Neunzigerjahre wurde er vom italienischen Stararchitekten Renzo Piani neu gestaltet und ist heute vor allem die Kultur- und Vergnügungspark.
Rund um das Hafenbecken und entlang der Altstadt führt wohl das schlimmste Bauwerk der Stadt, die Hochstraße, die "Sopraelevata", eine vierspurigen Schnellstraße (Via Aurelia), die Ponente mit Levante verbindet. Sie ist architektonisch und ästhetisch Sündenfall. Ohne sie wäre der Verkehr in Genua aber längst kollabiert, denn sie ist die einzige Straße mit der man vergleichsweise schnell von Ost nach West kommt. Fährt man auf ihr, so hat man einen tollen Blick auf das alte Genua. Läuft man unter ihr so fällt sie überraschend wenig auf. Vielmehr erweist sie sich als sehr fußgänger-freundlich. Derzeit gibt es Pläne die Via Aurelia unterirdisch zu führen, um das alte Stadtbild ohne "Sopraelevata" wieder herzustellen. Italienische Mühlen mahlen langsam und vermutlich ist das ein Projekt für die nächsten 100 Jahre.
Das exponierteste Gebäude am alten Hafen ist der reich bemalte Palazzo San Giorgio. Sein ältester Teil stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Zunächst war er Sitz der Stadtverwaltung und später Sitz der mächtigen Banca San Giorgio. 1407 gegründet und die älteste öffentliche Bank Europas. Die farbenprächtigen Fresken geschmückten Fassaden des Platzes entstanden im späten 16. Jahrhundert und stellen unter anderem im Zentrum den heiligen Georg dar.
Das größte Schifffahrtsmuseum des Mittelmeerraums ist das Galata Museo del Mare. Es sollte zum Programm eines jeden Genuabesuchs gehören. In dem Gebäude am nördlichsten Punkt des alten Hafens finden sich Modelle, Gemälde, historischer Atlanten, Navigationsgeräte und Nachbauten in Originalgröße. Es ist eine umfassende Ausstellung von der Zeit der Genueser Galeeren bis zur modernen Schifffahrt.
Das Meerwasseraquarium Genuas wurde ebenfalls in den 1990er Jahren vom gebürtigen Genueser Renzo Piani entworfen. Der Bau hat die Form eines Schiffes und der hintere Teil war tatsächlich einmal eines. Ende der 1990er war es futuristisch, heute wirkt das Aquarium etwas schmuddelig und heruntergekommen. Umso mehr kann man sich aber auf seinen farbenprächtigen und agilen Bewohnern konzentrieren. Es ist unbedingt einen Besuch wert und 1,5 Mio Besucher kommen auch jährlich.
Der Leuchtturm Genuas ist am östlichen Ende des Hafenbeckens und liegt quasi gegenüber der historischen Altstadt. Er ist auf einem 40 m hohen Fels gebaut und ragt weitere 80 m in die Höhe. Die Reichweite seines Lichts wird bis zu 50 km angegeben. Der Leuchtturm aus dem Jahr 1543 gilt als eines der Wahrzeichen Genuas und trägt das Wappen der Stadt stolz. Von der Innenstadt ist allerdings relativ weit entfernt und fällt von ihr aus gesehen gar nicht zu sehr auf. Er geht im Gewirr der Ladekräne fast unter. An den Nachmittagen der Wochenenden kann besucht werden.
Genua ist heute der bedeutendeste Hafen für Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer. Natürlich ist der Kreuzfahrtterminal in einer Stadt voller Paläste ebenfalls ein Palast.
Vom alten Hafen führt die vier San Lorenzo auf die Porta Soprana zu, vorbei am grandiosen Dom San Lorenzo und dem prächtigen Palazzo Ducale. Es ist das Herz der Altstadt. Die Fußgängerzone rund um den Dom San Lorenzo und der Piazza San Mateo sowie dem Castelloviertel ist Genua als attraktivstes Viertel. San Lorenzo glänzte durch die prachtvolle weiß schwarze Fassade. Als Dom und Sitz des Erzbischofs ist er auch der größte Kirchenbau der Stadt.
Der Bau der romanischen Basilika begann im frühen zwölften Jahrhundert als Genua zum Erzbistum aufgestiegen war. Nach einem Brand erhielt die Kathedrale Anfang des 14. Jahrhunderts eine gotische schwarz weiße Streifenfassade mit tief gestaffelten Portalen. Hier vor dem Domportal sollte man lange verweilen und sich an den gotisch-romanischen Bildhauerei erfreuen. Beeindruckend insbesondere sind die Steinintarsien, die große Teile der Fassade überziehen. Die beiden Löwen links und rechts der Treppe sind entzückend, interessanter sind jedoch sind die etwas zurückgesetzten romanischen Löwen die jeweils Säulen tragen.
Der über 100 m lange drei Schiffe die Kirchenraum ist von romanischen Rundsäulen gegliedert. Hier setzen sich im Innenraum die schwarz-weißen Streifen fort. Gut erhaltene Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert wölben sich in den Kapseln der Seitenschiffe. Das kunstvolle Fresko über dem Hauptportal stammt aus dem Jahr 1312.
Besucherhighlight sollte das Diözesanmuseum der Erzdiözese Genua sein. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite von San Lorenzo ziemlich versteckt und unscheinbar. Es ist eine vergleichsweise kleine Türe die in einen beeindruckenden Palazzo der Romanik führt. Wenn man das Bauwerk heute sieht mag man kaum glauben, dass der Innenhof mit Loggia bis in die Neunzigerjahre als Müllkippe genutzt wurde. Der Müll soll das zweite Obergeschoss erreicht haben.
Der Palazzo Ducale war jahrhundertelang Amts und Wohnsitz des Oberhaupt der Seerepublik Genua. Ende des achtem Jahrhunderts wurde der Platz zu erweitert und dem klassizistischen Stil umgebaut. In unserer 90 Jahren wurde er restauriert und im Eingangsbereich neu gestaltet. Die Säle im Obergeschoss sind heute die erste Adresse für internationale Kunstausstellungen und aufwendige Kulturveranstaltungen. Das Erdgeschoss bildet eine riesiges Artrium von Säulen getragen und ist frei zugänglich.
Das Castello-Viertel südlich von San Lorenzo markiert Genua das älteste Siedlungsgebiet. Hier findet sich der attraktivste Teil der Altstadt - lebendig und sympathisch. In einem engen Gassengewirr wie in der gesamten gesamten mittelalterlichen Stadt wartet fast überall eine neue Überraschung: lässige Musik aus gemütlichen Cafés oder der Duft von Gewürzen aus kleinen Geschäften. Eine bunte Mischung. Die Via di Canneto il lungo ist eine beliebte Parallelachse zur Via San Lorenzo. Hier finden sich traditionsreiche kleine Geschäfte. Die Gasse endet nahe der Piazza delle Erbe. Hier auf dieser dreieckigen Piazza finden sich zahlreiche kleine Restaurants in denen man gut zu Mittag essen kann. In dieser Gegend findet auch ein beträchtlicher Teil des Genueser Nachtlebens statt.
Im Gassengewirr versteckt sich die schmucke romanische Kirche San Donato. Sie ist das versteckte Kleinod unter den Kirchen Genuas und unbedingt einen Besuch wert. Über ihr erhebt sich ein markanter achteckige Turm. Sie stammt aus dem elften Jahrhundert und wurde im zwölften Jahrhundert erweitert. Dank der beiden Säulenreihen im Innenraum entsteht eine interessante Raumwirkung. Hinteren Säulen stammen aus antiken Tempeln, die vor vorderen vier zeigen sich schwarz-weiß gestreift. Alle sind von antiken Kapitellen gekrönt. Die beiden sollen rein tragen eine schlichte Holzdecke die auf der rechten Seite Zahlung aufweist. Der kunsthistorische Höhepunkt der Kirche befindet sich in der linken Seitenkapelle. Hier ist der berühmte Flügelaltar des flämischen Künstlers Joseph an Kleve von 1515 zu besichtigen. Das Mittelbild zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Den Namen hat das Castello viertel von der Sander Maria die Castello.
Die finnenbewährte, hohe und markante Porta Soprana markiert Ostgrenze zwischen Altstadt und der Neustadt. Dieses mittelalterliche Stadttor mit den beiden wuchtigen Rundtürmen stammt aus dem zwölften Jahrhundert. Es ist Teil einer wehrhaften Stadtbefestigung. Selbstbewusst verkündet die Seerepublik Genua in der Überschrift über der Porta Soprana: "Wenn du Frieden bringst sei die Einlass gewährt, bist du aber Krieg, wirst du enttäuscht und besiegt zurückweichen". Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Porta Soprana von der wachsenden Stadt geschluckt und war lange Zeit Teil von Wohngebäuden. Erst 1930 wurde das ursprüngliche Aussehen wiederhergestellt.
Die Strada Nuova ist die Prachtstraße der Genueser Neuzeit und war die vornehmste Wohnmeile des standesbewussten Genueser Stadtadels. Hier wohnten die Mächtigen Genueser Familien des 15. Jahrhunderts seit 2006 zählte die Via Garibaldi zum UNESCO Weltkulturerbe. Die neuen Luxusquartiere außerhalb der Altstadt wurden nicht nur gebaut um der unerträgliche enge der unteren Altstadt zu entkommen, deren Reichtum aus dem weitgespannten Handelsnetz verpflichtete dazu sich vom einfachen Volk zu distanzieren.
Die Via Garibaldi ist heute autofrei und so kann diese Prachtstraße in Ruhe genossen werden. Die Via Garibaldi ist nur 7,5 m breit die insgesamt 14 Palazzi ragen hoch hinaus. Insofern wirkt die Strada Nuova wie eine tiefe Schlucht. In einigen der Palazzi sind heute auch noch Bankhäuser untergebracht so auch die Deutsche Bank im Palazzo Spinola (Via Garibaldi).
Dies lässt an die städtische Bankiersoligarchie des 16. Jahrhunderts erinnern. Sofern möglich sollte man unbedingt versuchen etwas in die Palazzi vorzudringen, denn dann eröffnet sich das noch arbeiten prunkvoller Innenleben. Das kostbare Mobiliar der oberen Etagen bleibt weitgehend ver-schlossen - mit Ausnahme der beiden bedeutenden Gemäldegalerien im Palazzo Bianco und im Palazzo Rosso. Im Palazzo Doria-Tursi, dem größten Palazzo der Strada Nuova residiert heute das Municipio - das Rathaus der Stadt Genua. Die Räumlichkeiten des Piano nobile, des Hauptgeschosses wurden im Rahmen der Neustrukturierung der Genueser Museen in den Jahren 2003/04 mit der Gemäldegalerie des Palazzio Bianco verbunden. Die restaurierten Säle sind voller wertvoller historischer Möbel und Gobelins. Zudem sind zahlreiche Gemälde Genueser ligurischen Künstler des 17. und 18. Jahrhunderts zu bewundern.
Etwas Richtung Westen stadtauswärts folgt nach der Strada Nuova die Via Balbi. Die war die Wohnmeile des Genueser Adels und des Klerus in der Zeit des Barock. Gemeinsam mit dem Jesuitenorden der hier in Kolleg errichtete verwirklichte der Familienclan der Balbi Anfang des 17. Jahrhunderts die neue Prachtstraße Baustil ihrer Zeit. Nach architektonischen Maßstäben ist die Via Balbi eine zweite Strada Nuova. Sie beginnt an der Piazza non Theater und führte zur Piazza Aquaverde der Bahnhof Piazza Principe. Im Rahmen der Baumaßnahmen für die Kulturhauptstadt war 2004 wurde die Via Balbi verkehrsberuhigt und fußgängerfreundlich umgestaltet. Insofern ist die Via Balbi auch die erste Straße die man durchläuft wenn man mit dem Zug von Imperia am Bahnhof Genova - Piazza Principe ankommt. Letztlich ist die Via Balbi aber weit vom Glanz der Via Garibaldi entfernt, was sicherlich eben auch an der Nähe zum Bahnhof liegt. Doch finden sich auch hier zahlreiche Prachtbauten wie zum Beispiel der Palazzo Balbi-Senarega (1618-1665). Die herrschaftlichen Räume des barocken Repräsentativbaus mit grandioser Eingangshalle werden heute noch von den Nachfahren der Baldi-Dynastie bewohnt.
Genuas größter historische Stadtpalast ist jedoch der Palazzo Reale. Der über 100 m lange, auf der Rückseite farbenprächtige Flügelbau 1894 wurde zum Königspalast des Hauses Savoyen-Piemont auserkoren - daher auch der Name. Beim Besuch der Gemäldesammlung kann man auch die Ausstattung des Palazzo Reale mit Fresken, Stuckdekor und originalen Möbeln im prunkvoll ausgestatteten zweiten Obergeschosses des Palastes bestaunen. Der prächtig funkelnde Spiegelsaal ist eine Klasse für sich. Von der Dachterrasse des Palazzos hat man einen herrlichen Blick über die Stadt. Störend ist auch hier wieder mal die Hochstraße, die entlang des Hafens Stelzen entlang der Altstadt Genuas führt.
Der zweitgrößte Palazzo der Via Balbi ist das ehemalige Jesuitenkolleg, das seit über 200 Jahren der Sitz der Universität von Genua ist. Hinter der mächtigen Vorhalle öffnet sich der mehrgeschossige Innenhof mit eleganten Seitentreppen und einer großen Gartenanlage.
Hinter dem Bahnhofsgelände der Statione del Principe erhebt sich der schlossartige Fürstenpalast - der Palazzo del Principe - den Genuas schillerndste Persönlichkeit Andrea Doria zwischen 1522 und 1529 errichten ließ. Ausmaß und Prunk dieses Monumentalbaus übertrafen damals alle anderen Stadtpaläste. Mit der künstlerischen Ausgestaltung der Doria-Residenz engagierte Andrea Doria ja den Rafael Schüler der Ringo Dell war gar dessen Fresken noch größtenteils erhalten sind. Allerdings zeigt sich der Maler zu prinzipiell heute nicht mehr in der schönsten Umgebung. Bahnhofbahngleise wie Hafenanlagen die Hochstraße und angrenzende Zweckbauten trüben den Blick auf den Ruhesitz des berühmten Dorian. Aber das ist eben typisch für Genua Schönheit muss die Hässlichkeit neben an ertragen. Nach langjährigen Restaurierungsarbeiten sind mittlerweile alle fürstlichen Säle des Baller zu den prinzipiell wieder zu besichtigen.