Liguriens Ölivenöl ist knapp und teuer

Feinschmecker werden dieses Jahr auf Liguriens köstliches Olivenöl der Taggasca-Olive verzichten müssen. Wer Mitte November nach Dolcedo kam, der wunderte sich, daß in den ortsansässigen Mühlen kaum noch Betrieb war, obwohl gerade in dieser Zeit bis Ende Dezember die Hauptsaison der Olivenernte ist. Aber die Mühen stehen still - aus Mangel an Oliven, die zur Weiterverarbeitung geeignet wären.

2014 hat es in Italien, insbesondere aber auch in Ligurien außergewöhnlich viel geregnet. Es waren zwar weniger die Anzahl der Regentage sondern vielmehr die Regenmenge. Hinzu kam dass es im Winter 2014 etwas wärmer war als sonst. Unter diesen klimatischen Bedingungen hat sich die sogenannte Olivenfliege außergewöhnlich vermehrt. Folge war ein nie dagewesener Parasitenbefallen. Sonst weisen Oliven bei Mückenbefall ein oder zwei Einstichlöcher auf. 2014 gab es Oliven, die bis zu zehn Einstichlöcher aufwiesen. Die Oliven faulten an den Bäumen, Schimmel bildete sich. Geschätzte 60% - 70% der üblichen Ernte des westlichen Liguriens fallen 2014 aus. Die höheren Lagen sind dabei weniger Betroffen, wie die niederen Lagen. Es wird deshalb ein kräftiger Preisanstieg für ligurischen Olivenöl erwartet, welches ohnehin das obere Ende der Preisskala für Olivenöl bedient.

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