Der Palmrüsselkäfer, eingewandert aus Südostasien, leistet ganze Arbeit - auch in Imperia. Der ganze Mittelmeeraum ist von einem großen Palmsterben betroffen. Der Einwanderer nistet sich im inneren der Palme ein und zerstört sie dort. Der rote Palm Rösler und seine Larven fressen sich durch ihre Leibspeise, die Palmfasern. Dabei werden die Palmen von oben nach unter ausgehöhlt - bis sie zusammenbrechen. Anschließend sucht sich der Palmrüsselkäfer ihr nächstes Opfer. Der 3 cm große Eindringling wird erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Mit Schädlingsvernichtungsmitteln oder Wirkstoffen bekommt man die Invasion der 3 cm langen Käfer in der Regel nicht in Griff. Zu Hause hat sich der rote Palm Rösler in den Wäldern Indonesiens erst durch große Palmplantagen explosionsartig vermehrt.
Natürlicherweise muss das Palmrüsslerweibchen länger nach einer geeigneten Palme suchen und stößt dabei auf natürliche Fressfeinde, etwa auf Gekkos oder Loriaffen. Diese natürlichen Feinde gibt es im Mittelmeerraum allerdings nicht. Und auch die Palmen stehen nah genug beieinander, damit der Käfer das nächste Opfer findet. Nervengifte wirken kaum, weil sie nicht in die Palme eindringen können.
In Italien versucht man dem Käfer beizukommen indem man die Palmen stark beschneidet und die befallenen Teile wegnimmt. Die Hoffnung besteht, dass eine Palme dann wieder austreibt. Und tatsächlich - rund um Imperia sind erste Erfolge zu sehen. Die Arbeit ist aber sehr gefährlich und man braucht viel Erfahrung, denn wegen der Fasrigkeit des Stammes ist er mit Motorsägen schwer zu schneiden.