Eines vorneweg: Der Autor war selbst noch nicht im wieder neu eröffneten Casa della Rocca. Dafür waren es etliche Gäste in Ripalta. Wohl ist er aber im August einige Male dran vorbeigelaufen.
Am Füße des Ortsteils Ripalta im bezaubernden Dolcedo gelegen, war das Casa della Rocca über Jahre eines der besten Restaurants der Gegend eine Institution - aber zu Preisen für Preisbewusste. Das fünfgängige Menü des Tages lag bei Peter Dosot zuletzt bei 36 €. Dann bekamen aber auch alle Gäste das gleiche - mit kleinen Auswahlmöglichkeiten. Die Qualität und Kreativität war hervorragend.
Die dritte Auflage des Casa della Rocca war eine kurze Episode - möglicherweise kam hier auch die Pandemie dazwischen.
Fabio und Samuele versuchen sich nun in der vierten Auflage und gehen mit neuer Webseite, facebookauftritt, neuem Logo und einem deutlich vergrößertem - pandemiebedingten - Freisitzbereich ins Rennen um Gäste. Sie legen sich ins Zeug. Die Außenwirkung macht was her und es wirkt. Im August waren nahezu alle Außenplätze immer besetzt. Das überwiegend italienische Publikum war eher - statusbetont.
Man isst à la Carte. Eher traditionell ligurisch aber ohne interessante Experimente wie unter den ersten beiden Betreibern des Casa della Rocca. Einfache ligurischen Osterias können da geschmacklich auch das Wasser reichen. Dafür bekommt man im neuen Casa della Rocca die Gerichte ansprechend angerichtet.
Kurz gesagt, viele Besucher finden, dass die Show gut ist, aber weniger dahinter. Dafür halten die Preise mit dem neuen Anspruch der Inhaber mit. Zu zweit ist man schnell bei 100 € und dabei nicht einmal satt.
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