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Eines der interessantesten Ziele der Gegend ist der Monte Bego mit dem Tal der Wunder (Vallée des Merveilles). Der 2872 m hohe Monte Bego liegt in den französischen Seealpen nahe der italienischen Grenze.
Der Monte Bego überragt eine hochalpine Landschaft mit vielen kleinen Seen und - das ist die eigentliche große Attraktion - rund 40.000 Felszeichnungen, die sich auf einer Höhe zwischen
2100-2500 m befinden und in Felshängen und alleinstehenden Blöcken - mit harten Steinen und Metallwerkzeugen angebracht wurden. Dabei finden sich Zeichnungen, die Punkt für Punkt flächig
eingeschlagen wurden und solche die linear eingeritzt wurden. Die Felswände waren ideal, weil die Gletscher der Eiszeit hier glatt geschliffene Flächen hinterlassen
hatten.
Es sind zwei Arten von Steingravierungen zu unterscheiden. Die liniaren Ritzungen, die bis in die gallo-römische Epoche zurückgehen und bis in die heutige Zeit reichen. Wesentlich
interessanter sind jedoch die Bilder aus der frühen Bronzezeit um 1.800 bis 1.500 v. Chr. Sie wurden mit Quarzit- und Feuersteinwerkzeugen als Vertiefungen von 1 bis 5 mm
Durchmesser dicht aneinandergereiht in die Oberfläche eingehauen.
Die Gegend wird also seit der Bronzezeit von Menschen bestiegen und etwa 2000 vor Christus begannen die Menschen hier Bilder in den Fels zu schlagen. Sie sind heute von höchster wissen-schaftlicher Bedeutung, denn die Bilder stammen aus einer Zeit, in der die Menschen bereits seit Jahrtausenden zu Ackerbau und Viehhaltung übergegangen waren.
Erstaunlich ist es nicht, dass sich gerade an dieser Stelle sich so gehäuft Felszeichnungen finden die hier über Jahrtausende angebracht wurden. Auch heute strahlt die Landschaft auf seine Besucher eine besondere Faszination aus, eine Landschaft wie aus einer anderen Welt. Dass es sich bei der Gegend um eine Region handelt, die lange mit vielen Mythen behaftet war zeigen auch die Namen wie Tal des Inferno, Gipfel des Teufels oder eben Tal der Wunder. Nebenbei - es scheint auch ein Paradies für Murmeltiere zu sein.
Die Felsbilder sind vor allem in zwei Zonen zu finden. Im Tal der Wunder selbst und im Nordosten des Monte Bego in der Talmulde in dem die Fantanalba entspringt, zwischen fünf und 8 km vom Eingang zm Tal der Wunder entfernt. Felszeichnungen sind von sehr unterschiedlicher Größe - von wenigen Zentimetern bis zu 3 m und stellen ganz verschiedene Dinge dar - von geometrischen Formen über Waffen, Gerätschaften und Menschen, Rinder die einen Pflug ziehen oder Waffen, wie Dolche Hellebarden, Lanzen oder Beile.
Die ältesten Bilder aus der Bronzezeit zeigen Andrew noch Vogelfiguren, Gerätestabdolche warten Joche rumstehen Flüge sich und Wagen, Häuser oder Felder sowie netzartige Gebilde Symbolen Automotive konzentrische Kreise Rad symbolisch Spiralen oder Stier gerade sie zeigen Tiere die Ochse vor dem Flug als Einzeldoppel oder vielfach Gespanne Ziegen oder Steinböcke zieht sein Waffenmesser
Der Gott des Monte Bego war also der Herr des Wetters und des Sturmes, ein Gott den die bronzezeitlichen Bewohner der Seealpen angstvoll verehrten. Aus der zeitlichen Einordnung der
abgebildeten Waffen geht hervor, dass der Kult auf die frühe und mittlere Bronzezeit etwa 1800-1400 vor Christus beschränkt war. Indizien für ein weiterleben der Eisenzeit fehlen gänzlich dafür
haben die Römer wiederum in Schriften hinterlassen.
Die Region ist abgelegen. Fähren von allen nutzt landwirtschaftlich nutzbaren Tälern. Auch für geritten muss sie wenig anziehend gewesen sein. Dies lässt aber den Schluss zu dass er das Tal der
Wunder als heiliger Bezirk angesehen wurde und allein zur Verehrung eines Gottes aufgesucht wurde. Nach der Häufigkeit der dargestellten Motive scheinen der Gott und der Stier eine enge
Beziehung zueinander besessen zu haben.
So mögen die Unberechenbarkeit des Wetters im Gebirge und die unzähmbare Wildheit des Stieres sich zu einem Bild verdichtet haben, das in den Felszeichnungen seinen Niederschlag fand. Wenn
der Stier öfter als Zugtier für den Flug dargestellt wurde so mag das weniger als einfache Abbildung eines lebensspenden Tätigkeit angesehen werden, sondern eher als der Versuch, die Urgewalt
symbolisch unter das Joch zu zwingen und in den Dienst des Menschen zu stellen.
Wer die Landschaft entdecken will muss sich auf gewisse Strapazen gefasst machen. Von Dolcedo-Ripalta sind es 96 km bist zum Ausgangspunk der Exkursion Saint-Dalmas-de Tende, südlich des Tende-Passes. Als Fahrzeit müssen 1 3/4 Stunden einkalkuliert werden. Von Saint-Dalmas-de Tende führt eine Fahrstraße zum Lac de Mesce in 1375 m Höhe. Hier befindet sich auch das Gästehaus Neige et Merveilles. Möglicherweise reist man schon am Vortag an und übernachtet hier.
Der anschließende Weg ist nur für Geländewagen zu empfehlen. Die Gehzeit bis zu einer Hochebene und vielen kleinen Seen südlich des Mont Bego gelegen, beträgt zweieinhalb Stunden. Hier am Eingang des Tals der Wunder auf 2100 m Höhe ist auch eine Unterkunftsmöglichkeit, das Refuge des Merveilles. Es ist südlich des größten Sees (Le lac long supérieure) gelegen. Hier sollte man unbedingt reservieren. Eine weitere Hütte gibt es am Ende des Tals der Wunder. Es ist das Refuge de Valmasque.
Das Tal der Wunder ist nur von Juni bis Oktober betretbar. Sonst liegt Schnee. Gegen 14 Uhr setzen täglich, teils schwere Gewitter ein. Davon zeugen nicht nur die Felszeichnungen, sondern auch die viele vom Blitzeinschlag zerrissenen Bäume.
Tal der Wunder auf magic montainzones
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