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Camogli ist einer der Traumorte der italienischen Riviera die Levante. Westlich der Halbinsel von Portofino und etwa 20 km von Genua entfernt, liegt die Stadt mit 5300 Einwohnern in der östlichen Ecke des Golfo Paradiso und schmiegt sich an die dahinterliegenden Hänge des Apennin.
Obwohl Camogli nicht so bekannt ist wie das kleine Portofino, das nur wenige Kilometer entfernt liegt, ist es aber wegen seiner Schönheit Ausflugsziel von zahlreichen Tagesbesuchern. Der Tourismus ist dabei Camoglis wichtigste Einnahmequelle. Camogli hat dabei seine natürliche italienische Lebendigkeit nicht verloren.
Wenn man mit dem Zug ankommt, beginnt die Tour durch Camogli zwangsläufig in der Oberstadt. Man taucht in enge Häuserschluchten ein und geht lange Treppen immer weiter bergab in Richtung Meer um schließlich ganz unten vor den faszinierenden dicht an dicht klebenden "Hochhäusern" zu stehen, die das eindrucksvolle Stadtbild ergeben. Die meisten Häuser sind relativ neu. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert und sind sich relativ ähnlich - schmal und hoch. Über bis zu acht Stockwerke, was angesichts der traditionellen ligurischen Bauweise schon bemerkenswert ist. Alle Häuser sind in den dezenten, typisch ligurischen Farbtönen gehalten, die diese faszinierende Anziehungskraft der ligurischen Orte ausmacht. Das schöne Stadtbild von Camogli ergibt sich aus 3-4 hintereinanderstehender Häuserreihen. Und dieses Stadtbild kann man am besten von Meer aus bewundern, etwa wenn man von einer Ausflugsfahrt mit dem Schiff zurückkommt und Camogli in dem Licht der untergehenden Sonne steht.
Am westlichen Ende der Strandbucht auf einem Felsvorsprung, der den Strand vom Hafen trennt, ragt die wuchtige Kirche Santa Maria Assunta empor. Daneben führt ein schmaler Durchgang zum kleinen Hafenbecken und der Hafenfestung Castello Dragone Es ist aus dem zwölften Jahrhundert. Vom Hafen aus führen wiederum dunkle Treppengassen hinauf in die Oberstadt, einer weitläufigeren, weniger eng bebauten Zone. Hier stehen prachtvolle Ferienvillen in wunderschönen Gärten.
Insgesamt macht Camogli einen ausgesprochen gepflegten Eindruck. Schon im 13./14. Jahrhundert war Stadt eine wichtige Seemacht am ligurischen Meer. Sie beteiligte sich jahrhundertelang am Mittelmeerhandel und auch an Entdeckungsfahrten bis in den Nordatlantik. Mm 18. Jahrhundert war, Camogli so wohlhabend, dass eine rege Bautätigkeit begann - eben diese heute so typischen Stadthäuser. Gleichzeitig stellte die städtische Flotte sogar diejenige von Genua in den Schatten. Von Lord Nelson und der britischen Marine wurde sie allerdings fast vollständig vernichtet.
Am zweiten Sonntag im Mai findet in Camogli ein äußerst populäres Fischerfest statt, meist mit einem beeindruckenden Feuerwerk.
In Camogli kam es unmittelbar am Meer zu einem größeren Erdrutsch, bei dem auch der Friedhof der Stadt betroffen war. Der Untergrund des alten Friedhofes ist durch die verstärkten Regenfälle der vergangenen Jahre ein, insbesondere im Herbst wohl ungünstig verändert worden, sodass es zum Erdrutsch ins wir kam. Solche Erdrutsche treten in Ligurien seit einigen Jahren verstärkt auf.